Kleine Musikhelden: Singende Kinder entwickeln sich besser

Einmal in der Woche werden die Vorschulkinder in der Kita „Oberlandknirpse“ in Ebersbach zu kleinen Musikhelden. Dafür müssen sie eigentlich nicht viel tun. Sie müssen nur ein bisschen mutig sein, ihre Stimme benutzen und singen. Am Anfang war das für viele von ihnen gar nicht so einfach, sagt Mercé Bosch-Sanfélix. Die Musikpädagogin arbeitet für das Projekt „Musikhelden“ der Musikschule Dreiländereck und leitet seit August die Singeklasse in der Kita „Oberlandknirpse“.

Am Anfang wollte zum Beispiel keiner von ihnen alleine singen. Auch, dass man beim Singen auf seinen Nachbarn hören soll, war den meisten Kindern fremd. Inzwischen haben sie das gelernt und trauen sich auch, mal alleine etwas zu singen. „Das ist richtig mutig von den Kindern“, freut sich Mercé Bosch-Sanfélix. Denn Musik soll vor allem Spaß machen. Einmal wöchentlich kommt Musikpädagogin Mercé Bosch-Sanfélix in die Kita „Oberlandknirpse“ nach Ebersbach.

So wie in Ebersbach gibt es in rund 30 Kitas und Grundschulen im Landkreis Görlitz Singeklassen des Projektes „Musikhelden“. Etwa 500 Kinder zwischen drei und neun Jahren lernen dort einmal in der Woche ihre Stimme kennen und singen unter fachlicher Anleitung von Musikpädagogen. Das Besondere: Im Gegensatz zur musikalischen Früherziehung, die in den Musikschulen angeboten wird, kommen die Musikpädagogen direkt in die Einrichtungen. Außerdem ist das Angebot kostenlos, da das Projekt in den ersten drei Jahren von der Drosos-Stiftung finanziell gefördert wird. So erreiche man auch die Kinder, die sonst nicht in die Musikschule kommen würden, sagt Projektmitarbeiter Joshua Sharon Neumann.

Auch in den Kindertagesstätten „Kinderland“ in Großschönau und „Spatzennest“ in Zittau der AWO Oberlausitz wird das Projekt der Musikhelden durchgeführt.

Quelle: MDR Sachsen